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Chronisch krank - fatale Auswirkungen von zu kalter Ernährung auf unsere Gesundheit

Foto pixabay
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Die Missachtung der Prinzipien, die in den traditionellen Ernährungssystemen wie TCM, Ayurveda, Hildegard von Bingen und der Makrobiotik betont werden, kann langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. D.h. hier wird der Grundstein für alle Arten von chronischen Krankheiten gelegt!!

Diese Ernährungsansätze basieren auf der Idee, dass eine ungesunde Ernährung das Gleichgewicht im Körper stört und so den Weg für Krankheiten ebnet. Wie ein Feuer, das ohne die richtige Pflege erlischt, verliert auch unser Körper seine Lebenskraft, wenn er nicht gut genährt wird. Hier sind einige konkrete Beispiele für negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit:

 

1. Schwächung der Verdauungskraft – Magen-Darm-Erkrankungen

Eine der zentralen Gemeinsamkeiten dieser Ernährungssysteme ist der Fokus auf die Stärkung der Verdauungskraft. Wird dies missachtet, kann das Verdauungsfeuer (Agni im Ayurveda, Milz-Qi in der TCM) schwächer werden. Kalte, schwere und verarbeitete Lebensmittel führen dazu, dass das Verdauungssystem nicht mehr richtig arbeiten kann. Dies äußert sich in häufigen Verdauungsproblemen wie:

  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Sodbrennen
  • Reizdarmsyndrom

Besonders der Reizdarm ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine unausgewogene, stark verarbeitete Ernährung das Verdauungssystem überlastet und chronische Probleme verursacht. Menschen mit Reizdarm profitieren oft von der Rückkehr zu warmen, leicht verdaulichen Speisen und der Vermeidung von schwer verdaulichen Nahrungsmitteln.

 

2. Stoffwechselstörungen und Übergewicht

Die Missachtung der Ernährungsprinzipien kann zu einer Störung des Stoffwechsels führen, was oft in Übergewicht, Fettleibigkeit oder Diabetes resultiert. Viele Menschen essen zu viel Zucker, raffinierte Kohlenhydrate und verarbeitete Fette, die schwer verdaulich sind und das innere Gleichgewicht stören.

  • Im Ayurveda führt eine Dominanz von Kapha-Energie zu Trägheit und Gewichtszunahme.
  • In der TCM führt ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang zu Feuchtigkeitsansammlungen im Körper, die in Übergewicht und Stoffwechselstörungen enden.

Diese Ungleichgewichte können zu chronischen Krankheiten wie Diabetes Typ 2 führen, bei dem die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig funktioniert und der Körper den Blutzucker nicht mehr regulieren kann. Auch Fettleber, eine Erkrankung, die durch ungesunde Ernährung gefördert wird, ist eine häufige Folge eines gestörten Stoffwechsels.

 

3. Schwaches Immunsystem – Infektionen und chronische Müdigkeit

Eine ungesunde Ernährung kann das Immunsystem schwächen, da der Körper nicht ausreichend mit den notwendigen Nährstoffen versorgt wird, die er zur Abwehr von Krankheiten benötigt. Ein schwaches Verdauungsfeuer oder Ungleichgewichte in den Energien des Körpers (Doshas, Qi) führen zu einer Schwächung der Lebenskräfte.

  • Menschen, die ihre Verdauungskraft nicht durch warme und nährende Speisen unterstützen, haben oft ein anfälliges Immunsystem und neigen zu häufigen Erkältungen oder Infekten.
  • Chronische Müdigkeit, oft verbunden mit einem trägen Verdauungssystem und einem schwachen Stoffwechsel, ist eine häufige Begleiterscheinung bei Menschen, die sich unausgewogen ernähren.

4. Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Bluthochdruck und Arteriosklerose

Der übermäßige Konsum von stark verarbeiteten Lebensmitteln, gesättigten Fetten und Zucker belastet das Herz-Kreislauf-System erheblich. Dies kann zu einer Vielzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, wie z.B.:

  • Bluthochdruck
  • Arteriosklerose (Verhärtung und Verengung der Arterien)
  • Herzinfarkt

Diese Erkrankungen werden oft durch eine Ernährung gefördert, die reich an fettem Fleisch, verarbeiteten Lebensmitteln und Zucker ist, während gesunde Fette, ballaststoffreiche Lebensmittel und nährende, leicht verdauliche Speisen fehlen.

 

5. Hormonelle Ungleichgewichte – Menstruationsstörungen und Fertilitätsprobleme

Eine unausgewogene Ernährung kann auch hormonelle Ungleichgewichte verursachen, die sich besonders bei Frauen in Form von Menstruationsstörungen oder Fertilitätsproblemen äußern. In der TCM wird die Balance von Yin und Yang als entscheidend für den hormonellen Kreislauf angesehen. Ein Mangel an nahrhaften, wärmenden Lebensmitteln kann dazu führen, dass der Körper zu schwach ist, um einen regelmäßigen Zyklus zu unterstützen.

 

Im Ayurveda wird das hormonelle Gleichgewicht durch eine gesunde Kapha- und Pitta-Balance unterstützt. Frauen, die zu viele kalte oder schwer verdauliche Speisen konsumieren, können Symptome wie PMS, unregelmäßige Zyklen oder sogar Schwierigkeiten bei der Empfängnis erleben.

 

6. Psychische und emotionale Ungleichgewichte – Depression und Angst

Auch die geistige Gesundheit ist eng mit der Ernährung verbunden. Eine übermäßige Aufnahme von Zucker, raffinierten Kohlenhydraten und ungesunden Fetten kann zu Schwankungen des Blutzuckerspiegels führen, die Stimmungsschwankungen, Ängste und Depressionen verstärken.

  • In der TCM wird ein Mangel an Qi im Herzen mit emotionalen Ungleichgewichten wie Angstzuständen und Depressionen in Verbindung gebracht.
  • Im Ayurveda können ein schwaches Vata und unruhige Energien zu mentaler Instabilität und Nervosität führen.

Wer sich unausgewogen ernährt, verstärkt diese emotionalen Zustände. Eine ausgewogene, warme und nährstoffreiche Ernährung hingegen kann den Geist beruhigen und die psychische Gesundheit fördern.

 

7. Entzündliche Erkrankungen – Arthritis und Autoimmunerkrankungen

Eine Ernährung, die stark auf verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und schlechten Fetten basiert, kann im Körper chronische Entzündungen auslösen. Diese Entzündungen sind die Grundlage vieler chronischer Krankheiten, wie Arthritis und Autoimmunerkrankungen. Die makrobiotische Ernährung, ebenso wie die Lehren von Hildegard von Bingen und die TCM, betonen die Wichtigkeit von entzündungshemmenden Lebensmitteln wie Vollkorn, Gemüse, Kräutern und Gewürzen, um diese Krankheiten zu vermeiden.

 

Rheumatoide Arthritis ist ein Beispiel dafür, wie chronische Entzündungen durch eine schlechte Ernährung gefördert werden können. Eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Vollkorn und entzündungshemmenden Kräutern ist, kann helfen, diese Entzündungen zu reduzieren.

 

Fazit: Die Gefahr des „erlöschenden Feuers“

Wenn wir die Prinzipien dieser traditionellen Ernährungslehren missachten, setzen wir unseren Körper einem ständigen Ungleichgewicht aus, das langfristig zu chronischen und schwerwiegenden Krankheiten führen kann. So wie ein Feuer ohne das richtige Brennmaterial erlischt, kann auch unser Verdauungsfeuer erlöschen, was zu einer Schwächung unseres gesamten Systems führt.

 

Es ist wichtig, auf die Signale unseres Körpers zu hören und ihn durch eine ausgewogene Ernährung mit frischen, natürlichen und warmen Lebensmitteln zu unterstützen. Nur so können wir unser inneres Feuer nähren und die Gesundheit langfristig erhalten.

Gerade wir Menschen in Mitteleuropa sollten auf überwiegende "wärmende" Nahrung setzen. Bei chronisch Schwerkranken ist eine überwiegend "warme" Ernährung sogar in den Sommermonaten erforderlich.